Vereins Historie
Die Jahre 1919 – 1933
Der erste Verein, in dem in Hüttersdorf Fussball gespielt wurde, war der Fussball und Wanderverein „Sturmvogel“. Er war im März 1919 gegründet worden. Der Club wurde von Peter Sinnwell als Vorsitzendem sowie Nikolaus Jung, Karl Müller, Peter Krämer und Josef Schmitt als Vorstandsmitglieder geführt. Doch damals stand man dem Sport und insbesondere dem Fussballsport sehr ablehnend gegenüber. Insbesondere die Sportplatzfrage war ein ständig vorhandenes Problem. Gespielt wurde auf Privatwiesen. Als Tore dienten zwei in den Boden gerammte Pfosten mit einer Querstange darüber. In manchen Erzahlungen wird darüber berichtet, dass man zuweilen erst das Vieh vom „Sportplatz “ treiben musste, um das Spiel zu beginnen. Häufig kam es dabei zu einem Streit mit dem Bauern. So war der Höhepunkt des“ Sturmvogel“, nämlich sein Sportfest im Jahre 1920, auch sein Ende. Dieses Sportfest fand in „Gansters Wiesen“, hinter dem Hause Selzer, statt. Mehrere auswärtige Vereine nahmen teil. Neben Fussballspielen wurden auch Leichtathletikkämpfe und Fussballweitschiessen ausgetragen. Aber trotz aller Bemühungen wurde das Fest ein finanzielles Fiasko. Das Ende des “ Sturmvogels “ war gekommen.
Aber schon auf diesem Sportfest hatte ein zweiter Hüttersdorfer Fussballverein mitgewirkt, nämlich die „Viktoria Buprich“. Dieser Club war am 12. September 1920 gegründet worden.
Den Vorstand bildeten damals:
1. Vorsitzender Anton Zimmer,
2. Vorsitzender Peter Oster,
1. Schriftführer Peter Trouvain,
2. Schriftführer Peter Neusius,
Kassierer: Johann Turner.
Dieser Vorstand hatte aus den Fehlern des „Sturmvogel“ gelernt. Die Organisation war besser und erfolgreicher.
Marpingen war der erste Gegner der „Viktoria“. Das Spiel ging mit 2:0 verloren, bedeutete aber dennoch einen guten Anfang. Später traten die Ex-Spieler des “ Sturmvogel “ zur
„Viktoria“ über. Dadurch ging es schnell aufwärts. Von höchster Bedeutung war die Tatsache, dass man sich dem Süddeutschen Fussballverband anschloss. Die Spiele wurden nun nicht mehr „wild“ ausgetragen. Auch sorgten offizielle Schiedsrichter dafür, dass die Regeln eingehalten wurden. Auch die „Viktoria“ musste Schiedsrichter melden. Die ersten unparteiischen der “ Viktoria “ waren Matthias Ewen und Felix Groß.
Die größte Sorge aber war auch für die „Viktoria“ die Sportplatzfrage. Denn ein vorschriftsmässiges Spielfeld war Bedingung für die Austragung von Verbandsspielen. Aber es fand sich eine Lösung. In Primsweiler stellte Peter Merten für 5 Jahre ein Waldstück kostenlos zur Verfügung. Als Gegenleistung hatte der Verein das Grundstück zu roden. Heute ist aus diesem Platz ein Wohngebiet geworden. (Zum Sandgraben).
Bis zum Jahr 1925 belegte die „Viktoria“ stets Mittelfeldplätze. Im Jahre 1925 tauchte dann das alte Problem Sportplatz wieder auf. Die pachtfreie Zeit war abgelaufen. Mitten in der Saison sollten Pachtgebühren bezahlt werden. Dazu war der Verein nicht imstande. So wurden die restlichen Spiele in Bettingen ausgetragen.
Schließlich stellte der Gastwirt August Ganster, der selbst Spieler war, ein Gelände mitten im art zur Verfügung. In kurzer Zeit wurde das Gelände hinter Gansters Haus, unterhalb des Friedhofes, bespielbar gemacht. Die günstige Lage des Platzes wirkte sich auf das Interesse der Bevölkerung sehr positiv aus. Die Zuschauerzahlen stiegen. Die Leistungen wurden besser. Man spielte nun in der Spitzengruppe mit.
In der Saison 1928/29 wurden die Meisterschaft und damit der Aufstieg in Die A-Klasse erreicht. Nach Belegen der Kassenbücher wurde am 28.4.1929 die Meisterschaft gebührend gefeiert.
n der neuen Klasse spielte man gegen folgende starke Gegner:
Diefflen, Ensdorf, Nalbach, Saarlouis, Hülzweiler, Saarwellingen, Besseringen, Wallerfangen und Griesborn-Schwalbach. Doch Überraschend belegte die Mannschaft hinter Diefflen zusammen mit Saarlouis den 2. Tabellenplatz.
In der Saison 1931/32 wurde die Mannschaft stark verjüngt. Dennoch wurde die Vizemeisterschaft erreicht.
Die Saison 1932/33 brachte dann einen neuen Höhepunkt. Gegen schwere Gegner wurde die Meisterschaft der A-Klasse erreicht.
Mit einem Fackelzug durch den art und einem Meisterschaftsball am 30.04.1933 wurde entsprechend gefeiert.
Damit war der Aufstieg in die Kreisliga West-Saar (entspricht der heutigen Landesliga) geschafft. Im darauf folgenden Jahr wurden die Klassen umbenannt und neu aufgeteilt. Die Kreisliga West-Saar hieß nun Kreisliga 1-Westsaarkreis. An 1934 wurde innerhalb der
„Viktoria“ eine Sparte Turnen gegründet. Der Verein nannte sich ab jetzt TSV „Viktoria “ Buprich. Sehr nachteilig wirkten sich die politischen Verhältnisse (Wahlkampf für die Saar-Rückgliederung, Wiederanschluß an Deutschland 1935, damit aber auch dem Nazi-Regime Unterstellt) auf den Sport aus. Die Zahl der Mitglieder schrumpfte. Viele Vereine kämpften ums Überleben.
1934/35 war die „Viktoria“ in Abstiegsgefahr. Aber mit Hilfe von Spielern aus dem aufgelösten Bettinger Nachbarverein und von der durch das Hitler Regime verbotenen DJK wurde schließlich doch die Klasse gehalten. 1935/36 belegte man zwar wieder den 4. Tabellenplatz. In den Folgejahren aber musste man stets hart gegen den Abstieg kämpfen. 1938/39 belegte man sogar den vorletzten Platz. Zum Glück brauchte aber nur eine Mannschaft (Wallerfangen) abzusteigen. Als 1939/40 das westliche Saarland wegen des Krieges mit Frankreich geräumt wurde, erlebte die “ Viktoria“ ihren Höhepunkt. Verstärkt durch Spieler dieser Gebiete sowie einiger in der Umgebung stationierter Soldaten wurde die Meisterschaft in der Kreisliga 1 errungen. Ab jetzt ließ man den Namen Buprich fallen und nannte sich TSV “ Viktoria“ Hüttersdorf.
Aber der Aufstieg war noch nicht geschafft. Es mussten Aufstiegsspiele gegen St. Wendel, Holz, Altstadt und Eisenwerk Neunkirchen ausgetragen werden.
Letzter Tabellenstand der Aufstiegsrunde:
1. Hüttersdorf
2. Eisenwerk Neunkirchen
3. St. Wendel
4. Altstadt
5. Holz
In der Saison 1940/41 spielte man dann in der Bezirksliga Ost (heute Verbandsliga) und erreichte einen beachtlichen 3. Tabellenplatz.
In der nächsten Saison wurde durch den Krieg bedingt nicht mehr gespielt. Lediglich die Jugend spielte weiter.
Leider riss der Krieg größere Lücken in die Reihen der Aktiven. Aber wie es auf jedem Gebiet weitergehen musste, wurden auch im Fußball neue Anfänge gemacht. Die Spieler waren noch sehr primitiv ausgerüstet, denn so kurz nach dem Krieg musste sich eben jeder selbst seine Fußballschuhe herrichten und für seine Sportkleidung sorgen. Auch Fussbälle waren Mangelware.
Der Sportplatz hinter Gansters Haus hatte schwer gelitten und konnte nur notdürftig bespielbar gemacht werden. Alle Sportveranstaltungen mussten von der französischen Militärverwaltung genehmigt werden und Überwacht werden. Dennoch konnten Privatspiele ausgetragen werden u.a. gegen Borussia Neunkirchen und Volklingen, die gegen Naturalien gerne hier auf dem Land spielten. Letztendlich konnte der Sportplatz nicht mehr ordnungsgemäß hergerichtet werden, so dass nach einem neuen Spielgelände Ausschau gehalten werden musste.
Als im Frühjahr 1946 der offizielle Spielbetrieb unter der Leitung des neugegründeten Saarländischen Fussballbundes wieder aufgenommen wurde, spielte man zunächst in Bettingen. Dann wurde im Primsweiler Kohwald ein Grundstück (in der Nähe des jetzigen Primsweiler Sportplatzes) gepachtet, dass mühsam mit schwarzer Schlacke zum Sportplatz hergerichtet wurde. Wenig später aber war gerade dieser Platz durch seine herrliche Lage und durch die selbst angefertigten Sitzhochstände zu einem der bemerkenswertesten Spielplätze der Umgebung geworden.
Durch einen Erlass der französischen Militärverwaltung war in jedem Ort nur ein Sportverein zugelassen. So fanden sich nun Handballer, Radfahrer, Turner, Leichtathleten, Schach- und Tischtennisspieler sowie Kegler mit den Fussballern zu einem Verein zusammen. Der TSV Hüttersdorf wurde deshalb 1948 in “ Sportfreunde Hüttersdorf“ umbenannt, was den neuen Gegebenheiten mehr entsprach. Der Name“ Viktoria“ (= Sieg) war schon vorher verboten worden.
Aus heute nicht mehr nachvollziehbaren Gründen musste unsere Mannschaft wieder in der untersten Klasse, der Kreisklasse 2, Untergruppe Prims, beginnen. 1946 wurde in einer kurzen Verbandsrunde mit 8 Vereinen die Meisterschaft errungen, was den Aufstieg in die Kreisliga 1 bedeutete.
Auch in der Kreisliga 1 sprach man zunächst ein Wortchen mit, doch durch Abwanderung einiger Stammspieler zu klassenhöheren Vereinen ereichte man bis 1951 nur Mittelfeldplätze.
1952 endlich wurde der neue Sportplatz im Heuwinkel fertig gestellt. Dadurch und durch eine Verjüngung der Mannschaft, die schon 1951/52 begonnen hatte, ging es wieder bergauf. Die Zuschauer, die nun nicht mehr bis nach Primsweiler gehen mussten, erschienen immer zahlreicher und gaben der Mannschaft in Heimspielen den nötigen Rückhalt. Bis zum letzten Spiel der Vorrunde lag unsere Mannschaft ungeschlagen vor Usdorf an der Tabellenspitze. Dann gab es in Saarwellingen eine unerwartete 0:4 Niederlage. In der Rückrunde wurden nun mehrere unnötige Punkte abgegeben. Die Meisterschaft schien in weite Ferne gerückt. Aber die Mannschaft raffte sich in den letzten Spielen noch einmal zusammen. 2: 1 wurde in Püttlingen-Ritterstraße gewonnen. 2:0 bei Griesborn-Schwalbach und zu Hause gegen Düppenweiler. Somit hing alles vom letzten Spiel zu hause gegen Saarwellingen ab.
Die Begegnung wurde vor 2000 Zuschauern zum Zitterspiel. Zwar gelang Schon in 20. Minute die 1:0 Führung, aber damit war auch schon das Pulver verschossen. Die bestellte Blasmusik hielt sich hinter dem Hause Trouvain versteckt und wagte sich nicht hervor. Doch Mitte der zweiten Halbzeit schien das Spiel entschieden. Elfmeter für Hüttersdorf. Aber zum Entsetzen wurde dieser Elfer verschossen. Die Blasmusik, die schon zum Sportplatz eilen wollte, musste zurück in Ihr „Versteck“. Doch der Vorsprung wurde über die Zeit gerettet. Mit einem Punkt Vorsprung war die Meisterschaft erreicht.
Der Aufstieg wurde jedoch erst nach einer Aufstiegsrunde geschafft.
Man belegte in der Saison 1953/54 den 5., 1954/55 den 4. und 1955/56 den 8. Tabellenplatz. In der Saison 1956/57 wurde die Mannschaft hinter Fraulautern sogar Vizemeister.
Die Saison 1957/58 schien einen erneuten Höhepunkt und die Rückkehr in die nächste Amateuerklasse zu bringen. Am Schluss der Vorrunde führte die Mannschaft mit 5 Punkten Vorsprung vor Geislautern und Merzig und sogar mit 7 Punkten vor Püttlingen. Doch durch unnötige Niederlagen war der Traum von der nächsten Amateurklasse schnell ausgeträumt. Man musste sich schließlich mit dem zweiten Tabellenplatz (hinter Püttlingen) zufriedengeben.
Zwar hielt man noch zwei Jahre in der Spitzengruppe mit (1958/59 Fünfter, 1959/60 Vierter), doch schon 1960/61 war man in Abstiegsgefahr. Junge Nachwuchskräfte waren eingebaut worden. Sie brauchten noch eine gewisse Anlaufzeit. Noch konnte die Klasse mit dem 11. Tabellenplatz gehalten werden.
1961/62, aber ließ sich der Abstieg nicht mehr vermeiden. Durch den Umbau des Hüttersdorfer Sportplatzes mussten die Heimspiele in Primsweiler ausgetragen werden. Die Mannschaft fand sich auf dem kleinen Platz nicht zurecht, so dass unnötige Heimpunkte abgegeben wurden.
Als im Frühjahr 1962 der Platz im Heuwinkel renoviert war, gab es nicht mehr viel zu retten. Alle Hoffnungen ruhten auf dem letzten Spiel in Altenkessel. Doch das Spiel ging leider mit 0:2 verloren. Zum 1. Mal in der Vereinsgeschichte musste eine Hüttersdorfer Mannschaft absteigen.
In der Saison 1965/66 wurde als Trainer der ehemalige Vertragsspieler Willi Cadario verpflichtet. Aufbauend auf der guten Vorarbeit von Walter Staub gab er der Mannschaft den letzten Schliff. Die von Walter Staub aufgebauten jungen Kräfte waren gereift und zudem war aus Eppelborn Torwart Herbert Groß gekommen, die der Hintermannschaft den nötigen halt gab. Die Mannschaft konnte sich also berechtigte Hoffnungen auf die Meisterschaft machen. Mit Saarlouis hatte man jedoch einen harten Widersacher gefunden. Schließlich wurde aber das langersehnte Ziel doch erreicht und die Meisterschaft errungen.
Der Triumph sollte aber noch größer werden. Erstmals wurden nach dieser Saison Spiele um die Saarlandmeisterschaft der verschiedenen Klassen ausgetragen. Meister der A-Klassen waren in diesem Jahr:
Wiebelskirchen ( Ostsaar), Urexweiler (Nordsaar), Gersweiler (Südsaar) und Hüttersdorf (Westsaar). Unsere Mannschaft hatte zunachst gegen Gersweiler anzutreten. Diese Aufgabe schien unlösbar, denn Gersweiler hatte mehrere ehemalige Vertragsspieler in seinen Reihen. Aber nach einem 1: 1 in Gersweiler konnte man nach einem mitreißenden Spiel in Hüttersdorf mit 1:0 gewinnen. Im Endspiel stand man vor etwa 1000 Zuschauern auf dem Theleyer Rasenplatz Wiebelskirchen gegenüber.
Auch in diesem Spiel wuchs die Mannschaft über sich hinaus. Nach Toren von Peter Hirt und Hans Paulus führte man zur Pause 2:0. Wiebelskirchen konnte kurz nach der Pause zwar auf 1:2 verkürzen, doch Peter Hirt gelang kurz vor Spielende das erlösende 3: 1. Überschwenglich wurde die Mannschaft gefeiert.
Im Verein war alles eiteler Sonnenschein. Die Voraussetzungen für einen neuen Aufschwung waren gegeben. Man schien einem neuen Hohepunkt zuzusteuern. Aber es sollte alles anders kommen.
Wichtige Stützen der Mannschaft wie, Torwart Groß und Spielertrainer Cadario fielen durch Krankheit aus, Hirt und Paulus wurden zur Bundeswehr eingezogen. Zahlreiche Verletzungen vervollständigten die Pechsträhne. Am Ende der Saison belegte man den vorletzten Tabellenplatz und musste zusammen mit Hostenbach den bitteren Weg in die A-Klasse (heute Bezirksliga) antreten. In den Folgejahren erreichte man den 9 bzw. in der Saison 1968/69 den 11. Tabellenplatz.
Nach Abgängen wertvoller Spieler sowie mehrfacher Verletzungen war klar, dass man 1969/70 urn den Abstieg kämpfen würde. Nach der Vorrunde hatte man nur 7 Pluspunkte. Die Lage schien hoffnungslos. Dann aber wurde die Mannschaft stark verjüngt. Fünf 17 jahrige Spieler (Raimund Reichert, Johannes Reichert, Hans-Werner Staszak, Edwin Winter, Manfred Paulus) wurden in die Mannschaft genommen. Diese Maßnahme machte sich bezahlt, denn sofort wurden drei wichtige Spiele gewonnen. Leider konnten die jungen Spieler die Form nicht halten. Schließlich erreichte man mit 20 Pluspunkten den vorletzten Tabellenplatz punktgleich mit Lisdorf, Roden und Hemmersdorf. Unvergessen bleibt der 3:2 Sieg im letzten Spiel beim Meister Dillingen.
Um den 2. Absteiger kam es somit zu einer Abstiegsrunde zwischen 4 Mannschaften.
Stand nach den Entscheidungsspielen:
1. Hemmersdorf
2. Lisdorf
3. HOttersdorf
4. Roden
Damit hatte Roden absteigen müssen. Durch Entscheidungen in den oberen Klassen brauchte letztlich jedoch nur eine Mannschaft ( Besseringen) abzusteigen.Somit war im Jublläumsjahr ( 50 Jahre) noch einmal die Klasse gehalten worden.
In den Folgejahren wurden folgende Tabellenplatze erreicht.
Saison 1970/71 Achter
Saison 1971/72 Zehnter
Saison 1972/73 Fünfzehnter
Da jedoch nur einer absteigen musste wurde nochmals die Klasse gehalten.
Saison 1973/74 Vierzehnter
Saison 1974/75 Elfter
Die Saison 1975/76 brachte dann doch den Abstieg in die B-Klasse (heute Kreisliga A).
Von jetzt an mussten die erfolgsverwöhnten Sportfreunde kleinere Brötchen Backen. Eine neue junge Mannschaft wurde aufgebaut. In der Saison 1976/77 erreichte man den 9. Tabellenplatz. Die Runde 1977/78 brachte fast den Abstieg in die C – Klasse. Lange Zeit lag man hoffnungslos auf dem letzten Tabellenplatz. Aber die Mannschaft raffte sich noch einmal auf. Zum Schluss stand man punktgleich mit Reisbach am Tabellenende. Da jedoch nur eine Mannschaft absteigen musste, kam es zu einem Entscheidungsspiel in Körprich. Zum Glück gewann unsere Mannschaft durch Tore von Fritz Hermesdorf und Albert Reuter 2:0, so dass der Abstieg vermieden wurde.
1978 wurden alle Klassen umbenannt und plötzlich befand man sich ohne eigenes Zutun wieder in der A – Klasse, die jetzt Kreisliga A-Saar hieß. Die Jahre 1978 bis 1983 brachten keine wesentlichen Höhepunkte. Man belegte stets Mittelfeldplatze.
In der Saison 1983/84 konnte man die Mannschaft verstarken (Horst Brill und Roland Wilhelm kamen aus Schmelz, Erwin Mönster kehrte ebenfalls von Schmelz zurück und Alwin Jung kam aus Diefflen. Unter Trainer Edwin Wilhelm schien die Mannschaft der Meisterschaft zuzusteuern. Nach der Vorrunde führte man klar mit 3 Punkten vor Rehlingen und gar mit 5 Punkten vor Gisingen. Aber der Vorsprung schmolz schnell dahin. Das vorletzte und wohl entscheidende Spiel wurde in Diefflen verloren. Aber noch war man punktgleich mit Gisingen. Zu allem Oberfluss gab man im letzten Spiel zu hause gegen Stella Sud Saarlouis noch einen Punkt ab, so dass Gisingen mit einem Punkt Vorsprung die Meisterschaft errang.
In den folgenden 3 Jahren belegte man jeweils den 9. Tabellenplatz. 1987/88 belegte man nur den 12 Platz.
Den absoluten Tiefpunkt in der Vereinsgeschichte brachte die Saison 1988/89. Die Mannschaft belegte am Ende den vorletzten Tabellenplatz und musste zusammen mit Bedersdorf-Düren in die unterste Klasse absteigen.
Die Saison 1989/90 musste in der untersten Klasse begonnen werden. Die Mannschaft zeigte von Beginn an, dass man die Kreisliga B nur als Zwischenstation betrachten wollte. Man setzte sich gleich an die Tabellenspitze, jedoch stets hartnackig verfolgt von Michelbach.
Vor dem letzten Spiel in Biringen-Oberesch lag man zwei Punkte vor Michelbach. Ein Punkt musste also noch geholt werden. Mit dem Bus fuhr man auf den gefürchteten Gau. 400 Zuschauer wollten das Spiel sehen. Das Spiel stand lange auf der Kippe. Doch Mitte der zweiten Halbzeit, erzielte Spielertrainer Schwarzenbarth das 1:0 für unsere Mannschaft. Diese Führung wurde bis zum Schluss gehalten. Die Mannschaft hatte den direkten Wiederaufstieg geschafft. Die Mannschaft hatte dem Verein zum 70 jährigen Jubiläum das schönste Geschenk gemacht. Somit konnten Vereinsjubilaum und Meisterschaft zusammen gefeiert werden. In der folgenden Saison hatte es die Mannschaft schwer. Man kämpfte um den Abstieg. Schließlich konnte mit dem 14. Rang die Klasse gerade noch gehalten werden. In der Runde 1991/92 klappte es dann besser. Die Mannschaft erreichte den 8. Tabellenplatz.
1992/93 hatte man sich mehr vorgenommen. Mit Spielertrainer Berti Schmitt hatte man lange Zeit die Tabellenführung inne. Doch gegen Ende der Runde wurden entscheidende Spiele verloren. So reichte es nur zu einem undankbaren 4. Platz. In der Saison 1993/94 erspielte man sich den 11. Platz und der Saison 1994/95 reichte es nur zum 8. Tabellenplatz. Auch in den Folgejahren 95/96 und 96/97 sowie 97/98 reichte es nicht um in den vorderen Regionen mitzuspielen. Man belegte jeweils die Plätze 10 und 11.
Für die Saison 1998/99 wurde erstmals ein Trainergespann für die aktiven Mannschaften verpflichtet. Mit Achim Cordier vom SV Welschbach und Michael Lamour der bereits zwei Jahre vorher vom SC Gresaubach zu uns kam, Übernahmen zwei erfahrene Verbandsliga Spieler das Kommando. Während es in der Vorrunde noch nicht so rund lief und der FC Beckingen eine Überragende Saison spielte hatte man zeitweise mehr als 10 Punkte Rückstand auf den Tabellenführer. Doch unsere Mannschaft spielte eine hervorragende Rückrunde und musste am Ende Beckingen knapp den Vortritt lassen. Eine Vizemeisterschaft mit der niemand gerechnet hatte. In der Saison 99/2000 wurde unsere Mannschaft zum Favoritenkreis gezählt. Die Mannschaft, durch einige schwere Verletzungen gebeutelt ( Achim Cordier; Heiko Ames und vor allem Ottmar Müller fielen langere Zeit aus), konnte bis zum vorletzten Spieltag die Meisterschaft offen halten. Doch durch eine 1:3 Heimniederlage gegen den späteren Meister FV Stella Sud Saarlouis musste man alle Hoffnungen begraben. Am Ende reichte es für einen guten 5. Tabellenplatz.
Winfried Schmitt
Erfolge
1921/22 C-Klasse Meister, Aufstieg
1928/29 B-Klasse Meister, Aufstieg
1932/33 A-Klasse Meister, Aufstieg
1939/40 Kreisklasse I Meister, Aufstieg
1946 Kreisklasse II (heutige Kreisliga A) Meister, Aufstieg
1952/53 Kreisklasse I Westsaar Meister, Aufstieg
1965/66 A-Klasse Meister, Aufstieg
1983/84 Kreisliga A-Saar Vizemeister
1989/90 Kreisliga B-Dillingen Meister, Aufstieg
1999/2000 Kreisliga A-Saar Vizemeister
2011/2012 Kreisliga A-Hochwald Meister, Aufstieg
2014/2015 Bezirksliga Merzig Vizemeister, Aufstieg